NACHHALTIG

NATÜRLICHE Rohstoffe

Bauaktivitäten haben einen großen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß. Der Einsatz natürlich vorkommender Rohstoffe hilft, diese Bilanz zu verbessern und das Klima zu entlasten. Dabei kommt es nicht nur auf die Art des Materials an. Auch die regionale Herkunft spielt eine wichtige Rolle. Die Verwendung von heimischen Rohstoffen vermeidet unnötige weite Transporte. Zum Schutz der Umwelt, spezielle der Gewässer, sollte zudem auf den Zusatz chemischer Stoffe verzichtet werden.

© Anita Zickar

Dämmen, aber richtig

Eine Fassadendämmung hilft, während der Nutzungsphase Energie zu sparen, und unterstützt somit wichtige Klimaschutzziele. Optimal sind vollmineralische Wärmedämm-Verbundsysteme, deren Komponenten wie Klebe- und Armierungsmörtel, Dämmstoff und Oberputz aus natürlichen Rohstoffen wie Basaltstein, Feldspat, Dolomit und Sand bestehen. Das macht sie recyclingfähig.

Wenn die einzelnen Bestandteile der Wärmedämm-Verbundsysteme beim Abbau zudem noch sortenrein voneinander getrennt werden können, steht einer Wiederverwertung nichts im Weg. Aber auch andere Aspekte sind für eine Beurteilung der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit zu beachten, beispielsweise ob in den Oberputzen gesundheitsgefährdende Biozide wie Terbutryn und Diuron als Algizide enthalten sind.

© Stephan Falk (links), © Olaf Rohl (rechts)

Biozide Auswaschung verhindern

Die Gesetzgebung hat bereits vor Jahren die Höchstmenge von Bioziden in Putzen und Farben reglementiert. Auch das Umweltbundesamt positioniert sich klar gegen biozidhaltige Fassadenputze. Das Problem an den wasserlöslichen Wirkstoffen: Sie können ins Erdreich gelangen und Grundwasser und Gewässer belasten.

Dank moderner Technologien sind Planer*innen beim Schutz von Fassaden vor Algen- und Pilzbewuchs schon lang nicht mehr auf die Verwendung von Bioziden angewiesen. Eine biozidfreie Lösung bietet die AquaBalance-Technologie von Saint-Gobain Weber. Es handelt sich um eine mehrfach ausgezeichnete Putztechnologie, die Mikroorganismen nicht chemisch, sondern physikalisch bekämpft. Das hydrophile Wirkprinzip sorgt für einen effektiven und dauerhaften Schutz der Fassade vor Algen und Pilzen. Entsprechend ausgestattete Putze garantieren so eine rundum gesunde, umweltfreundliche und werterhaltende Fassadendämmung.

© Kai Nielsen

Kalk, Sand und Wasser

Auch bei der Wahl des Mauerwerks sind Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung von Bedeutung. Kalksandstein ist seit je her ein ökologisch wertvoller Wandbaustoff. Bereits 1994 wurde eine Ökobilanz durch unabhängige Institute erstellt, die die exzellenten Umwelteigenschaften des Baustoffs über seinen gesamten Lebenszyklus belegen. In dieser Analyse heißt es unter anderem, Kalksandsteine könnten als der Natur nachempfundene Mauerwerksteine bezeichnet werden.

Bei der umwelt- und ressourcenschonenden Fertigung kommen ausschließlich die rein natürlichen Ressourcen Kalk, Sand und Wasser zum Einsatz. Es werden keine chemischen Zusätze beigemengt. Durch Gewinnung des Sandes in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Kalksandsteinwerkes bleiben die Transportwege kurz und die Ökobilanz schlank. Auch bei der Belieferung von Baustellen sorgt ein engmaschiges Netz von über 40 KS*-Produktionsstätten für kurze Wege von durchschnittlich 40 bis 60 km.