DIE WERTVOLLE WAND

Die Wand ist das solide Grundgerüst eines jeden Gebäudes.
Sie vereint Funktionalität und ästhetischen Anspruch.
Acht Merkmale machen eine Wand wertvoll – heute und in Zukunft.

Mit der Verantwortung, Bauwerke nachhaltig zu bauen, steigen auch die Anforderungen an die optimale Kombination von Konstruktion und Material. Wertbeständigkeit gelangt zurück in den Fokus. Gebäude sollen für Generationen ein Gewinn sein. Zugleich müssen Räume flexibel geplant sein, um auf Bedarfsveränderungen reagieren zu können, aber auch um als Materialspeicher für neue Gebäude zu dienen. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist zudem der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes von seiner Herstellung bis zum Rückbau zu betrachten. Die folgenden acht Kriterien machen eine Wand und damit ein Gebäude auf mehreren Ebenen wertvoll und tragen zu seiner langfristigen Wirtschaftlichkeit bei.

FUNKTIONAL

TRAGFÄHIGKEIT

Ob ein- oder mehrgeschossig – damit ein Bauwerk lange standsicher ist, benötigt es hoch belastbare Wände. Denn sie haben zuverlässig Lasten aus den darüber liegenden Bauteilen wie Decke oder Dach zu tragen. Massive Konstruktionen aus robusten Baustoffen spielen bei der erforderlichen Statik eine wesentliche Rolle.

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© palladium.de

FUNKTIONAL

SCHALLSCHUTZ

Wo Menschen arbeiten und leben, ist es oft laut, insbesondere in dicht besiedelten Nachbarschaften. Guter baulicher Schallschutz ist daher entscheidend und bei der Gebäudeplanung von Anfang an zu berücksichtigen. Das erhöht die Lebensqualität der Nutzer*innen deutlich.

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© Olaf Herzog

FUNKTIONAL

KÄLTE- & HITZESCHUTZ

Die Ansprüche an die thermischen Eigenschaften von Gebäuden sind hoch: Im Winter sollen sie mit geringem Heizaufwand wohlig warm bleiben, im Sommer dagegen nicht überhitzen, sondern angenehm kühle Temperaturen aufweisen. Jenseits von energiezehrenden Heizungs- und Klimaanlagen können auch Bauweisen und -stoffe viel zu einem ganzjährig andauernden Wohlfühlklima beitragen.

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© Tomas Riehle/ARTUR IMAGES

FUNKTIONAL

BRANDSCHUTZ

Schon bei der Planung eines Gebäudes muss an den baulichen Brandschutz gedacht werden. Durch die Auswahl von Bauweise und Baumaterial können Architekt*innen und Planer*innen potenzielle Brandgefahren erheblich beeinflussen. Das im Blick zu haben, macht wertvolles Bauen aus.

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© Antje Neßler

NACHHALTIG

NATÜRLICHE MATERIALIEN

Bauaktivitäten haben einen großen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß. Der Einsatz natürlich vorkommender Rohstoffe hilft, diese Bilanz zu verbessern und das Klima zu entlasten. Dabei kommt es nicht nur auf die Art des Materials an. Auch die regionale Herkunft spielt eine wichtige Rolle. Die Verwendung von heimischen Rohstoffen vermeidet unnötige weite Transporte. Zum Schutz der Umwelt, spezielle der Gewässer, sollte zudem auf den Zusatz chemischer Stoffe verzichtet werden.

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© Anita Zickar

NACHHALTIG

GESUNDES WOHNKLIMA

Der Mensch verbringt 90 Prozent seiner Zeit in geschlossenen Räumen. Entsprechend hoch ist der Einfluss des Raumklimas auf seine Gesundheit, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Das optimale Raumklima ist erreicht, wenn folgende Parameter in Einklang sind: Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung und Wärmestrahlung. Dieser Idealzustand ist als thermische Behaglichkeit bekannt. Doch die Qualität der Raumluft schwankt im Laufe des Tages – je nach Nutzung, Wetter und Heizverhalten. Durch einen diffusionsoffenen, mineralischen Wandaufbau lässt sich das Raumklima auf natürliche Weise regulieren.

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NACHHALTIG

LANGLEBIG & WARTUNGSARM

Das stabile Grundgerüst eines Bauwerks bilden seine Wände. Sie verleihen ihm Identität und schützen seine Nutzer*innen vor äußeren Einflüssen. Umso wichtiger ist es, dass sie diesen Einflüssen ohne Kompromisse wartungsfrei standhalten – und das im besten Fall über Generationen.

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© Stephan Falk

NACHHALTIG

RÜCKBAUBAR & RECYCLINGFÄHIG

Immobilien sind eine langfristige Investition. Häufig aber durchlaufen sie im Laufe ihres Lebens Veränderungen wie An- oder Umbauten, in deren Prozess Bestandteile des Gebäudes rückgebaut werden müssen. Während solcher Maßnahmen, spätestens aber am Ende der Nutzungsdauer, werden die Baustoffe meist gemischt entsorgt und sind damit für eine weitere Nutzung im Hochbau verloren. Dieses teure und ökologisch unbefriedigende Verfahren kann sich unsere Gesellschaft nicht länger leisten. Unser langfristiges Ziel muss es sein, Gebäude – ganz im Sinne der Cradle-to-Cradle-Idee – selbst als eine Art Materiallager nutzbar zu machen. Denn die Baubranche trägt eine große Verantwortung für den Klimaschutz. Sie ist für 25 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich und bietet ein riesiges Potenzial zur Ressourcenschonung und für Klimaneutralität.

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© Behrendt & Rausch